Nach unserem erfolgreichen Hintergrundmalkurs im April konnten wir rechtzeitig vor Weihnachten mit einem Stallbaukurs beginnen. Der renommierte Günzburger Krippenschnitzer Rudolf Saßen hat sich als Kursleiter angeboten. Wer dem begabten Laienschnitzer einmal persönlich über die Schulter schauen möchte, kann dies noch bis einschließlich 2. Februar im Heimatmuseum Günzburg im Rahmen der Weihnachtsausstellung „Mit scharfem Messer - Schnitzer aus dem schwäbischen Krippenparadies" tun.
Als der Stallbaukurs am 10. Oktober um 19:30 Uhr im Vereinsheim startete, hatte die Mehrheit der Teilnehmer nur eine vage Vorstellung, wie ihr Stall am Ende aussehen sollte. Zunächst führte sie Rudolf Saßen in die Techniken ein, mit denen man sehr einfach komplexe Strukturen wie Mauerwerk und Spitzbögen realitätsgetreu modellieren kann. Nicht mit Holz wurde hier gearbeitet, sondern mit einem viel weicheren Material, dass sich mit einigen Tricks schnell in die gewünschte Form bringen lässt: Styrodur.
Dieses wird nicht mit der Bandsäge, sondern mithilfe eine sog. Thermoschneidegeräts passend zugeschnitten; ein vom Gerät erhitzter Draht durchtrennt dabei das Styrodur mit Leichtigkeit und bringt es in die gewünschte Außenform. Dann beginnen die Detailarbeiten: Türme, Erker, Markisen, Dächer, Fenster und Türen, Torbögen mit Ornamenten, Gitter in den Fenstern und vieles mehr kann mit etwas handwerklichem Geschick und unter Anleitung von Rudolf Saßen recht einfach hergestellt werden.
So entstanden im Rahmen dieses Kurses viele schöne Krippenställe im orientalischen Stil, die alle Kursteilnehmer rechtzeitig bis zum Weihnachtsfest mit nach Hause nehmen konnten. An dieser Stelle sprechen die Günzburger Krippenfreunde dem Kursleiter Rudolf Saßen ein herzliches „Vergelt’s Gott!" aus für die vielen Stunden, die er im Rahmen des Kurses investiert hat!
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